Mein erster Arbeitstag

 So nun wird es ernst. Heute ist mein erster Arbeitstag im Botanischen Garten. Um 9:00 Uhr erwartete mich Sara, meine direkte Ansprechpartnerin, in den Räumen von EIL und wir machten uns direkt auf den Weg zum Botanischen Garten. 




Dort wurden wir von Alex begrüßt der gleichzeitig mit uns ankam. Alex ist nicht nur Betreuer der Bonsai Abteilung, sondern auch Chef der dazugehörigen Cafeteria. Doch bevor es richtig los ging, musste ich mich bei Ariatna anmelden. Sie ist wohl für die Administration zuständig. Ich muss nun jeden Morgen wann ich komme und nachmittags wann ich gehe ein Formular ausfüllen mit Ankunft- und Endzeiten und was ich in dieser Zeit gemacht habe. Bürokratie gibt es also nicht nur in Deutschland. 

Dann ging es endlich zur Bonsai Abteilung in der ich die nächsten 5 Wochen mitarbeiten werde. Sara übergab mich an Alex und dieser zeigte mir zunächst mal die Bonsai Ausstellung mit den verschiedenen Bäumen, Formen und erklärte mir die Herkunft und die Geschichte der absichtlich klein gehaltenen Bäume. Und das natürlich in Spanisch- welch eine Herausforderung am frühen Morgen.😉

Als nächstes zeigte er mir eine Präsentation über die Merkmale, die verschiedenen Möglichkeiten Bonsais in Form zu bringen und etwas über die Philosophie der japanischen Bonsai-Zucht. Ich weiß ja schon relativ viel über Pflanzen und Bäume aber mit diesem Thema habe ich mich noch nicht beschäftigt. Im ersten Moment scheint es jedenfalls kompliziert zu sein. Etwas beruhigt hat mich Lena. Sie ist ebenfalls eine "Freiwillige" aus Deutschland und arbeitet bereits seit ein paar Wochen in der Bonsai Abteilung. Lena ist sozusagen eine Kollegin von mir. Sorry, jetzt wird es ein bisschen Experiment Spezial. Während ich für das Wohlergehen der Schüler, die aus dem Ausland kommen und deren Gastfamilien zuständig bin, bereitet Lena die Schüler vor, die ins Ausland gehen. Eigentlich müssten wir uns auf der Jahrestagung 2024 gesehen haben aber bei ca. 100 Leuten kann man sich nicht an jedes Gesicht erinnern. Jedenfalls ist sie sehr nett und ich denke, wir werden gut zusammen arbeiten. Sie hatte keinerlei Ahnung vom Arbeiten mit Pflanzen und ihr entstehendes Bonsai Bäumchen kann sich schon sehen lassen. Jedenfalls vergingen die 3 Stunden wie im Flug. Doch bevor ich mich auf den Weg zur Schule machte, genoss ich noch einen Kaffee und eine "Empanada de Manzanas" ( eine Apfeltasche). 

Nachdem ich mich im Büro von Ariatna abgemeldet hatte, machte ich mich auf den Weg zur Schule. Da ich das Uber Taxi nutzen wollte, suchte ich mir erst Mal einen Platz wo ein Auto anhalten kann. Direkt vor einem der Eingänge zum Parque la Carolina schien mir eine geeignete Stelle zu sein, denn dort wurde gerade jemand von einem Auto abgeholt. Einige Polizisten machten gerade Mittagspause in der Nähe, also auch ein perfekter Platz um mit dem Handy das Uber Taxi zu ordern. Die Funktion ist einfach: Man gibt über die Uber App den aktuellen Standort ein und die Adresse wo man hin will. Anschließend suchen sie nach einem Fahrer oder einer Fahrerin die sich gerade in der Nähe befindet und teilen dir den Namen und das Nummernschild mit. Gesendet wird auch ein 4 stelliger Code den man dem Fahrer, bzw. der Fahrerin mitteilt. Sobald der Fahrer die Zahl in sein Gerät eingetippt hat bekommt man die Bestätigung dass die Fahrt registriert ist und dann kann es los gehen. Bezahlt wird per Kreditkarte, die man beim Runterladen der App hinterlegen kann. Also alles ganz einfach und sicher. Der heutige Fahrer war sehr nett und ich meine dass ich ihn schonmal bei einer Fahrt mit Paola gesehen habe. 

In der Schule angekommen, traf ich auf meine Lehrerin Maria und ihren Kollegen Vladimir in der dortigen Cafeteria, die natürlich wissen wollten was ich am Wochenende gemacht habe. Nun ja ich hatte ja viel zu erzählen aber auf spanisch ist das eben nicht so einfach. Nach ca. 1,5 Stunden anschließendem Spanischunterricht gab es eine kleine Pause. Maria überraschte mich mit einem Eis und Keksen - eine tolle Erfrischung. Bei EIL gibt es immer einen Pausensnack, manchmal ein Stück Kuchen, ein Brötchen. frisches Obst oder etwas zum Knabbern wie z. B. Chips aus grünen Bananen (muy rico - sehr lecker). Heute war das Eis dran. Nach einer weiteren Stunde Spanisch Unterricht war ich dann geschafft und freute mich auf etwas Ruhe in meinem Zimmer. 

Kommentare

  1. Liebe Julie, das ist schon imponierend, was du jeden Tag aufs Neue erlebst.

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  2. Liebe Grüße zu dir nach Quito auch aus Brisbane, hier haben wir heute eine ganze Gruppe von Freiwilligen Helfern im Botanischen Garten gesehen 😁
    Du beschreibst alles sehr liebevoll und wir lesen sehr gern mit.

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  3. Liebe Julie, das klingt alles sehr herausfordernd. Ich bewundere dich, dass du so viel verstehst und dich so sicher in dieser riesigen Stadt bewegst. B & V

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