Mein erster Tag in Quito

Nach dem langen Tag gestern (er hatte ja durch die Zeitverschiebung 7 Stunden mehr) bin ich heute morgen gut erholt aufgewacht. Meine Gastmutter Paola steht sehr früh auf um mit Luna Gassi zu gehen. Als ich um ca. 8:00 Uhr in die Küche kam, war sie bereits zurück und hatte schon gefrühstückt. Dennoch leistete sie mir Gesellschaft und verwöhnte mich mit Kaffee, frischer Papaya und einem Käsesandwich. Dazu gab es einen Baumtomatensaft. Sowohl Papayas als auch Baumtomaten waren mir fremd, Die Papaya gibt es bei uns ja auch. Sie erinnert etwas an Melone. Die Baumtomate (auf spanisch Tamarillo) hatte ich noch nie gesehen. Der Saft war echt lecker. Paola erzählte mir, dass ein Bekannter von ihr Samen aus der Frucht mit nach Deutschland genommen und dort ausgesät hat. Er hat nun Tamarillos im Garten. Mhhh.... ob da nicht am Ende meiner Reise ein paar Samenkörner in meinem Gepäck zu finden sind? 🤫

Nach dem Frühstück zeigte mir Paola den Weg zum Botanischen Garten der im "Parque Carolina" liegt. Es waren tatsächlich nur ca 20 Minuten zu laufen. Nur ob ich den Weg nächste Woche wieder finde, werden wir sehen. Am 1. Tag werde ich aber auch nochmal von einer EIL Mitarbeiterin begleitet und ich habe ja auch noch eine Woche Zeit mich in der Stadt zurecht zu finden. Der Park ist wirklich sehr schön. 


An diesem Sonntag waren dort viele Spaziergänger mit Kindern und Hunden unterwegs, aber auch sehr viele Jogger und Radfahrer. Dafùr waren die Hauptverkehrsstraßen ziemlich leer. Der Park hat neben den schönen Grünflächen auch viele Spielplätze und sogar eine Leichtathletik Bahn und einen Tennisplatz. Nicht zu vergessen ist natürlich der Botanische Garten, der kurz vor 10 Uhr noch geschlossen war. Auch hier gab es heute übrigens Freien Eintritt für Kinder.


Während unseres Spaziergang durch den Park konnten wir auch einen Blick auf den noch aktiven Vulkan Pichincha werfen, der der Region auch seinen Namen gibt. Er ist übrigens auch ein bisschen von meinem Zimmer aus zu sehen.




An diesem Sonntag wurde in Ecuador auch "El dia de los niños", "Der Tag der Kinder" gefeiert. So gab es viele Aktionen für die Kinder in der ganzen Stadt. Mit dem Taxi fuhren wir dann zurück nach Hause um nach einer kleinen Verschnaufpause den Nachmittag im größten Einkaufszentrum der Stadt zu verbringen. Hier gibt es alles was man zum Leben braucht. Sogar eine kleine Kirche ist mittendrin zu finden, in der gerade ein Gottesdienst stattfand. Etwas ungewohnt ist die hohe Präsenz von Sicherheitspersonal, was aber eher beruhigend wirkt. Gegessen haben wir in der "Foodmeile" wie ich es jetzt einfach mal nenne. Danach ist es passiert - wir haben uns verloren. Während Paola das Tablett zurück brachte habe ich sie in der Menschenmenge aus den Augen verloren. Ich wartete zwar am Tisch noch ein paar Minuten und begab mich dann zur Rolltreppe um sie anzurufen. Das spanische Wort für "Rolltreppe" fiel mir allerdings nicht ein. Ich erzählte ihr etwas von "escaleras" was Treppen heißt und damit lag ich gar nicht so falsch denn Rolltreppe heißt auf spanisch "escalera mecanica" und kurze Zeit später kam sie dann auch völlig aufgeregt auf mich zu. Sie hat erst nach einigen Metern bemerkt dass sie die ganze Zeit ins Leere geredet hat. Nun ja wir haben uns wieder gefunden und beschlossen dass wir morgen eine ecuadorianische Simkarte kaufen damit sie mir WhatsApp Nachrichten schicken kann denn die mobilen Daten hatte ich ja aus Kostengründen ausgeschaltet. 

Am Abend bleiben die Menschen in Quito normalerweise zu Hause. Um ca. 18:00 Uhr ist die Sonne untergegangen (wir sind ja am Äquator) und die Straßen werden unsicher. Für mich also die beste Zeit um Blog zu schreiben. 😏
Morgen ist mein erster Tag im Spanischkurs. Ich bin sehr gespannt.

Kommentare

  1. Erst mal schön, dass Stitch in weiß mit Löckchen dort jeden Tag dich begrüßen wird.
    Rolltreppe auf Spanisch wird mir nach der Geschichte auch im Gedächtnis bleiben. Ich frage mich die ganze Zeit , wie du mit den Höhenmetern zurechtkommst.

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