Umzug

Am Freitag war mein letzter Arbeitstag im Botanischen Garten. Für mich gehen somit auch 5 Wochen Freiwilligendienst zu Ende. Ich habe in dieser Zeit Dank Alex viel über die Pflege und Bearbeitung von Bonsais gelernt, was ich gerne zu Hause mal aus Spaß an der Freude umsetzen möchte. Geübt habe ich schon mal an diesem Bäumchen, welches mir Alex zur Verfügung gestellt hat. Es ist ein Geschenk für Juan Andrés. 

In den letzten 3 Tagen waren Lena, Alex und ich aber mit der Pflege, dieses Buchsbaumwäldchens beschäftigt. Ich habe 11 Einzelbäume gezahlt. Es war also eine reine Geduldsprobe, denn alle Äste mussten neu verdrahtet werden. 

Am Nachmittag habe ich meine Gastmutter Paola auf einen Kaffee in der Mall Jardin eingeladen. Dazu gesellte sich noch eine Freundin von ihr, die gerade Wolle für ihr neues Häkelprojekt gekauft hatte und so ergab sich ein ganz nettes Gespräch.


Am Abend ging es dann ans Koffer packen. Glücklicherweise konnte ich alles was sich so angesammelt hat, unterbringen.

Am Samstag Morgen hieß es dann Abschied nehmen von Paola und Luna. Möglicherweise gibt es mit Paola ein Wiedersehen in Deutschland, denn ihr Sohn lebt hier.

Abgeholt wurde ich von Juan Andrés und seiner Frau, denn die letzten 10 Tage werde ich im Haus von seiner Mutter Patricia verbringen. Sie hat mir dankenswerterweise ihre Ferienwohnung zur Verfügung gestellt. Das Haus liegt etwas abgelegen auf einem erloschenen Vulkan. Auf dem Weg dorthin gab es noch einen kleinen Zwischenstopp bei der Kirche "San Guapulo" aus dem 17. Jahrhundert. Ich fand die Deckenkonstruktion sehr schön.



Ein weiterer Zwischenstopp führte in den Supermarkt um mich mit dem Nötigsten zu versorgen. Juan Andrés hat auf dem Weg dorthin den Wunsch geäußert, dass wir zusammen meine von ihm geschätzten "Blätterteigmuffins " backen. Das Rezept habe ich glücklicherweise im Kopf und es waren tatsächlich alle Zutaten zu finden. 
Im Haus von Patricia liefen derweil die Vorbereitungen für den Geburtstag der kleinen Antonia auf Hochtouren. Sie wurde diese Woche 2 Jahre alt. Die ganze Familie war versammelt und es gab ein Festessen, in Form von Sandwiches, Guacemole und Taccos. Während Antonia noch ihre Geschenke auspackte, waren Juan Andrés und ich mit der Zubereitung der Muffins beschäftigt. Ich habe diese Muffins schon mit vielen Obstsorten gebacken. Diesmal standen mir Andenbeeren und Heidelbeeren zur Verfügung - eine köstliche Mischung. 




Am nächsten Morgen ging es nach einem gemeinsamen Frühstück bei der Familie von Marina zum Wandern. Ich hatte zwar meine Wanderschuhe ins Auto gepackt, aber da es sich laut Juan Andrés nur um ein Picknick und einen kleinen Spaziergang auf dem Berg handelte, ließ ich diese zurück und lief mit meinen normalen Stoffschuhen los. Wenn man Abenteuer erleben will, sollte man mit Juan Andrés "spazieren" gehen. 😊



Die Bilder sagen alles, aber die Aussicht auf den bewachsenen Krater war mal wieder spektakulär. 



Aus dem Picknick wurde allerdings nichts, da es anfing zu regnen. 
Also wurde in Patricias Küche schnell ein Mittagessen zubereitet. Während ich bei Paola eher wie im Hotel wohnte, bin ich froh, hier auch mal anpacken zu dürfen. Die Guacamole aus 3 Avocados, Tomaten, Zwiebeln und viel Zitronensaft ist mir ganz gut gelungen und ich habe dabei gelernt,  dass die Creme ihre Farbe behält, wenn man die Kerne bis zum Servieren wieder dazugibt. 
Avocados gibt es in Ecuador in Massen und zur Zeit auch ziemlich günstig. Die Zitronen wachsen sozusagen vor meinem Fenster.


Kommentare

  1. Das probiere ich doch mal aus, ob die Guacamole ihre Farbe behält, wenn man den Kern wieder dazu gibt.
    Liebe Grüße und genieße die letzten Tage Bettina und Vanessa

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